unsere aktion ist nun schon ein paar tage her. unser lagerverkauf zu gunsten des kinderhospiz in düsseldorf. wir haben ausgewählte ware zu unserem einkaufspreis angeboten und wollten von den kunden dazu noch eine spende haben.
ich für mich finde, dass die aktion ein ziemlicher griff in`s sogenannte klo war.
zum einen war die zeit wohl nicht so ganz so optimal. tollstes wetter, osterferien und allgemeine lustlosigkeit. es war also so schon wenig los. dazu kam dann noch das ein oder andere highlight.
eine kundin kaufte für einige hundert euro ein – die um die hälfte reduzierte ware – spendete 5 euro und verlangte dafür von uns eine spendenquittung. charming – abgesehen davon, dass wir keine spendenquittung ausstellen konnten/durften. glücklicherweise sind wir (noch) nicht darauf angewiesen (auf spenden).
mit einer anderen kundin entwickelte sich ein rechtlicher austausch. sie tat sich schwer etwas zu spenden und meinte, dass der ausgezeichnete preis gelten würde, und wir sollten ihr nicht mit einem nachschlag kommen. was auf dem zettel steht gilt!
jemand anderes erstand ein komplettes kinderzimmer für knapp 600 €, das regulär über 1000 € kostete. er hatte wohl seine spendierhosen an, denn immerhin, wollte er auch 5 € in die dose tun – welches schweinerl hättens denn gern?
wohlgemerkt. ich rede hier von regulärer ware. alle hatten die chance, ausgewählte, gute sachen zu einem echt guten kurs zu erstehen und dafür etwas zurück zu geben, wenn sie denn gewollt hätten …
Hallo,
klar wäre ich auch enttäuscht, wenn eine schöne Idee so ins „Klo“ fällt, wie die Lagerverkaufaktion im April.
Klar ist es auch schofelig, für die eigenen Kinder Geld in Hülle und Fülle auszugeben, bei Spenden aber knauserig zu werden und kein bißchen Herz zu zeigen, bei der netten Idee.
Andererseits dürft ihr aber – finde ich- über eure Kundschaft nicht so herziehen. Jedenfalls nicht öffentlich!
Das ist schlechter Stil! Ihr wollt doch Kunden, die Geld ausgeben und wieder kommen, oder?
Wenn ich aber das Gefühl habe, ich lasse meine paar Pimperlinge bei euch und hinter dem Rücken wird gleich abgelästert, wäre ich das letzte Mal bei euch.
Außerdem muß man damit rechnen, dass die Menschen -egal wie viel sie auf der Kante haben- auf Schnäppchen stehen und auf keinen Fall „zu viel“ bezahlen wollen-
Wenn ihr dann die Möbel zum Feilschen anbietet, ist es euer Risiko,wenn sie auch für scheinbar zu wenig weg gehen..
Also, alles was ich sagen möchte ist: Ich mag euren lockeren Stil – aber lästern geht zu weit.
Ich wünsche euch demnächst ein glücklicheres Händchen und viel mehr ERfolg bei solchen oder ähnlichen Spendenaktionen, falls es wieder welche geben sollte.
hallo anja,
danke für deinen (kritischen) beitrag. mit ein bisschen abstand hat mein eintrag etwas lästerhaftes – zugegeben.
ich habe lange überlegt, was das konzept dieses blogs sein soll. zum einen soll er authentisch sein – sprich ehrlich. und er darf auch kritisch sein – auch mit uns selber!
er ist eher privater natur, heisst ich schreibe hier als oliver beil meine sicht der dinge. manchmal bekommt man dafür gegenwind – auch sehr viel hinter den kulissen. damit muss ich auch erst lernen umzugehen. ich weiss auch, dass viele, viele kunden diesen blog lesen. das „risiko“ muss ich eingehen, aber damit ist es auch nicht so sehr hinter den rücken. auch habe ich meinen unmut das ein oder andere mal schon live vor ort kund getan. (wir haben übrigens auch einige verkäufe verweigert) es ist mein persönliches empfinden und meine haltung den dingen gegenüber. damit möchte ich gerade hier in meinem blog nicht hinter dem berg halten – denn dafür ist er da. wenn es offizieller wird – da gebe ich dir recht – wäre das schlechter stil. aber so möchte ich einfach etwas persönliches von mir wiedergeben.
natürlich hätte ich auch etwas über die schönen begebenheiten in diesem zusammenhang erzählen können – die gab es auch. aber sehr wahrscheinlich war mir an dem tag nicht so danach.
so oder so – ich nehme deine kritik gerne auf und an und werde das nächste mal daran denken …
herzliche grüsse
oliver beil
Tach Chef,
vielen Dank für Ihr Engagement bezüglich der Spendenaktion fürs Kinderhospiz. Leider ist Spendensammeln nicht witzig, ich mußte jetzt diese Erfahrung ebenfalls machen. Wir hatte mit einigen Geschäftsleuten ein Spendentag mit Kaffee und Kuchen sowie Brautsträuße zu EK + Spende u.s.w. Wir waren gut positioniert und auch das Datum war prima, aber die Resonanz war sehr schlecht.
Dennoch, das Kinderhospiz ist dringend auf Spenden angewiesen und auf Menschen wie Sie, die sich die Mühe machen einen Spendenaktion auf die Beine zu stellen und selbst auf Gewinn zu verzichten um Gutes zu tun.
Für den Fall das Sie nícht ganz entmutigt sind und nochmal eine Spendenaktion starten wollen stehen wir Ihnen gerne mit Informationsmaterial, Rat und Tat zur Seite.
Ich danke Ihnen im Namen des Regenbogenland für Ihr Interesse an unserem Haus.
Babette Lobitz (Pflegeteam Kinderhospiz Regenbogenland)
hallo frau lobitz,
danke für den zuspruch. für mich war es die erste erfahrung dieser art und dementsprechend frustrierend. allerdings ist ja auch nicht ganz so verkehrt diese art von erfahrungen zu machen, um es das nächste mal ein wenig effektiver gestalten zu können. insofern ist ihr angebot wirklich eine gute idee – ich werde garantiert darauf zurückkommen.
herzliche grüsse
oliver beil