der kenner weiss, worum es jetzt geht – um eine kirmes. in diesem fall die grösste kirmes am rhein und die ist in? richtig – hier in düsseldorf. nicht, dass ich mir was darauf einbilden würde, aber erstens muss das mal gesagt werden und zweitens ist sie wirklich gross – verdammt gross.
grösser, weiter, höher, schneller, lauter, greller, bunter ….. auf 99% der höllenmaschinen könnte man mich nicht einmal mit einer tonne gummibärchen locken. ich frage mich immer nur, was kommt als nächstes und welche grenzen und welchen kitzel sucht man sich als nächstes. manchmal macht das auch ein bisschen angst. aber dafür gibt es auch ein paar dinge, die bleiben – und das ist gut für so ängstliche und spiessbürgerliche menschen wie mich.
die schweine, die auf jeder der 10. mio bratwurstbuden lachend und tanzend per farbe verewigt sind, während ihre sterblichen überreste 2 m tiefer in einer fettigen flüssigkeit schwimmen, die frau ohne unterleib, die vor dem zelt grazil mit den beinen und armen wedelt, die motorradfreaks in ihrer hölzernen tonne, die gruselige bahn oder das boxzelt – kult!
und dann gibt es da noch den rosa montag, an dem man all seine vorurteile und klischees erfüllt sehen kann. der losverkäufer, der mich im meer seiner stoffpuppen als junger mann anspricht – inzwischen ist das sehr aufbauend. allerdings sind die eimerchen mit den losen wohl seit erfindung dieser losschauspielerei noch nie gewechselt worden …
jedes jahr das gleiche problem, wenn man fast vor hunger sterbend über die kirmes läuft und nach etwas essbarem sucht. das ist als vegetarier eine echte herausforderung, wobei man am ende doch immer bei pommes und gummibärchen hängenbleibt und sich jedes jahr wieder sagt: nie wieder.
p.s. morgen abend ist übrigens feuerwerk – unbedingt anschauen!