bye, bye outlet

wie haben die alten griechen schon gesagt? wenn`s am schönsten ist, soll man aufhören. das war er nun der letzte tag im outlet. aber der letzte tag war wirklich extrem schön. natürlich sind wieder einmal alle auf einmal gekommen – was auch sonst? aber die kunden haben sich prima selbst organisiert. gegenseitig möbel in die autos eingeladen, paletten verschoben, möbel ausgepackt und schwätzchen gehalten. und mitten d`rin lag die kleine janina und schlief und schlief und schlief. ein bild für die (griechischen) götter. einziger nachteil: das rosafarbene mantrabettchen konnte ich so lange nicht verkaufen, solange sie schlief.
morgen werde ich inoffiziell noch einmal vor ort sein, um alle nachzügler zu vertrösten und nach hause zu schicken. aber dann ist wirklich schluss. warum? nein, es hat nichts mit der fussball bundesliga zu tun, die ich regelmässig verpasst habe. das fällt mir im moment als gladbachfan auch nicht allzu schwer.
nun – es gibt einen offiziellen und einen inoffiziellen grund.
den offiziellen habe ich schon überall kund getan. für alle, die es hören wollten und auch für die, die es nicht hören wollten. die geschäfte laufen (trotz politik) extrem gut. kinder räume ist ausserordentlich erfolgreich. das bedeutet aber auch, dass wir schnell viel platz als lagerfläche brauchen. die ganze ausstellungsfläche unseres outlets wird zum lager umfunktioniert. anfänglich war es ja eher ein experiment lager und outlet/verkauf unter ein dach zu packen. aber diese skurrile mischung und etwas schrullige atmosphäre ist ziemlich gut bei unseren besuchern angekommen. und so wurde aus dem experiment schnell eine dauerhafte einrichtung. aber momentan geht es einfach nicht mehr weiter – beim besten willen nicht – so leid es mir tut.
achja – sie denken jetzt sicherlich: hör auf zu erzählen. ich will jetzt endlich den inoffiziellen grund hören. “ o.k. – o.k.
ich schaffe es einfach nicht mehr – definitiv nicht. was anfänglich als netter wochendausgleich für mich gestartet ist, ist immer mehr zu einem extremen zeitfaktor geworden. es war anfänglich meine bekloppte idee einfach ein eigenes outlet zu eröffnen. und da hat die heimliche cheffin – nicht ohne berechtigung – gesagt. „na dann kannst du dich auch selber da `reinstellen, wenn du schon so bescheuerte ideen hast“ gegen dieses argument hatte ich natürlich keine schnitte und so stand ich da samstag für samstag. ich will jetzt an dieser stelle nicht `rumjammern, wieviel wir zu tun haben (obwohl es so ist) – aber im moment ist abspecken und konzentration auf das wesentliche angesagt, bis wir unsere internen strukturen (hört sich gut an – oder?) an die veränderten  umstände angepast haben (ich sollte politiker werden). apropos politiker – jetzt denken sie vielleicht: “ olli soll aufhören `rumzujammern – soll er halt stattdessen jemanden einstellen – wir haben doch genung arbeitslose“.
ein gutes argument. allerdings lebte unser outlet sehr, sehr viel von spass, improvisation und ungezwungener atmosphäre. oft sind es die unkonventionellen lösungen, die den spass für beide seiten bringen. und natürlich wurde auch auf „teufel komm raus“ gefeilscht. und jederzeit sind kleine und grosse entscheidungen gefragt. all diese dinge zusammengenommen kann man einem mitarbeiter nicht „zumuten“ denke ich. das muss man selber machen – denn schliesslich muss ja auch irgendjemand die verantwortung dafür übernehmen. 
aber wir wären nicht wir, wenn wir nicht schon einen plan b in der schublade hätten. so bastel ich gerade an einem neuen konzept. und eines kann ich hier versprechen: es wird eine neues outlet der kinder räume geben. wo und wann ist allerdings noch offen – aber wir arbeiten d`ran.

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