bund der steuerzahler

das war mir völig unbekannt, dass man dort mitglied werden und sein kann. von 10. mio anderen organisationen weiss ich das, weil mindestens 9 mio davon schon bei uns angerufen haben oder vorbeigekommen sind. und gestern waren zwei nette damen von besagtem bund im laden. bei diesem bezahlt man eine jahresgebühr von 48 € und ist dann mitglied. musterprozesse, steuererklärungsprüfungen, steuerprüfungprüfungen, prüfungen der städtischen abgaben – z.b. die der aufsteller – ja – wir müssen für unsere beiden aufsteller richtig viel geld bezahlen, dafür dass die aufsteller stehen dürfen und noch  die ein oder andere dienstleistungen in sachen dem-finanzminister-gegen`s-schienbeintreten. wir zahlen schon so viel geld alleine dafür, dass wir hinterher noch die steuern bezahlen dürfen (berater und ausführer), da machen die 48 € den kohl auch nicht mehr fett. lohnt sich fast darüber nachzudenken- nicht der schienbeintritt- die mitgleidschaft.

6 Kommentare zu “bund der steuerzahler

  1. Ja, da war ich auch mal Mitglied. Warum ich ausgetreten bin? Aus zwei Gründen: Ein Vertreter dieses Vereins wollte mein Vertrauen gleich weiter (aus-)nutzen und mir eine Versicherung (die Hambug-Mannheimer war es, glaube ich) verkaufen. Am meisten habe ich aber unter den Mitteilungsheften gelitten. Die Regelmäßigkeit, mit der ich mit den Missständen dieser Republik konfrontiert wurde, hat mir sehr zugesetzt. Zumal, wenn ich keinen Einfluss darauf habe. Seit ich diese Hefte nicht mehr bekomme, geht es mir wesentlich besser. Jetzt engagiere ich mich an anderer Stelle, an der ich etwas ausrichten kann.

  2. hallo anja,

    vielen dank für deinen denkanstosskommentar.
    deine frustrationen kann ich sehr gut nachfühlen. es geht mir ähnlich. deswegen bleibt dieser blog auch politikfrei, obwohl mir einiges auf den nägeln brennt. auch lese ich grundsätzliche keine sog. aufklärungsbücher mehr oder sendungen, in denen „aufgedeckt“ wird. im grunde genommen sind diese dinge alle bekannt. ich habe gemerkt, dass die summe der informationen hemmt und destruktiver energie gleichkommt. ändern lässt sich eh nichts. die fäden halten andere in der hand. aber man kann versuchen seine ganz persönlichen schlüsse und konsequenzen zu ziehen, bzw. im kleinen wirkungskreis etwas zu bewegen. es gibt so unendlich viele themen, die in die gleiche kategorie passen – zwangsmitgliedschaften aller art – steuersystem, öffentliche diskussionen bestimmter gruppen über diverse themen, interessenvertretungen bis zum abwinken und vieles mehr. ich halte mich aktiv zurück, denn es ist ein rattenschwanz ohne ende und ich würde nicht mehr aufhören zu schreiben – und das alles mit einem im grunde genommen, destruktiven element. die energie lässt sich an zahlreichen stellen sehr viel konstruktiver loswerden.

    schöne grüsse
    oliver

  3. hallo kathrin,

    sehr schön. es war ein vertipper. aber nach deinem hinweis lasse ich ihn stehen. ist eine nette wortspielerei, auf die ich von alleine nicht gekommen wäre …

    schöne grüsse

    oliver beil

  4. Also, die Damen standen auch bei mir im Büro … das nenne ich Haustürgeschäft … bei einer Firma einfach auftauchen und den Geschäftsführer sprechen wollen. Wofür gibt es Internet und Telefon? Ich habe meine Zeit nicht gestohlen, Termin machen war denen zu aufwendig. Als meine BackOffice Dame denen mitgeteilt hat, sie mögen in einer Woche anrufen … stand eine Woche später wieder eine Dame in der Türe… Schmerzbefreit nenne ich das.

  5. hallo ulrich,

    ich sehe es so – eine organisation mehr – über deren sinn oder unsinn man streiten kann – die etwas vom grossen kuchen abhaben möchte. um inhalte zu finden, die man verkaufen kann suggeriert man einflussnahme bzw. möglichkeiten der einflussnahme. die grossen rädchen werden aber ganz woanders gedreht. ein kleines mosaiksteinchen, das uns mitbestimmung und demokratie vorgaukelt. aber geld brauchen sie alle – und da muss man auch schon mal zu marktüblichen methoden arbeiten.

    oliver beil

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