achtung baustelle

auf der suche nach einer passenden einschlafhilfe fiel mir ein kleines büchlein von wilhelm genazino in die hand, das ich noch nicht gelesen hatte. das buch trägt den titel „achtung baustelle“ und ist keine erzählung oder ein roman, sondern vielmehr eine analyse von ihm ausgewählter sätze der literatur. darunter finden sich schmuckstücke wie:
„ich sehnte mich danach, den schrank schrumpfen zu sehen“,
„der mensch von 1950: er fickte und las zeitung“,
„ich lese auf meinem zimmer proust, fresse dazu marzipan“.
ein genuss die interpretationen und analysen zu diesen und anderen zitaten zu lesen. feinsinnig und ein hauch von ironie. so, wie man genazino von seinen romanen kennt.
im zweiten teil des buches stellt er eine kleine auswahl von schriftstellern vor. biographisch und erklärend. dazu gehören james joyce oder marcel proust. dazu gesellt sich ein bericht über seine literarische arbeit mit strafgefangenen. diesen abschnitt fand ich persönlich am beeindruckensten. den abschluss des buches bilden drei seiner reden zu veranstaltungen und preisverleihungen.
problem: das buch eignet sich nicht wie gedacht als einschlafhilfe. dazu ist es zu intensiv, wenn man wilhelm genazino und seine art zu schreiben denn mag. und das tue ich …

Achtung Baustelle. (bei amazon)

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