ganz wertungsfrei und kommentarlos folgendes zahlenspiel:
ein interessent lässt sich ein angebot von uns machen. es geht um kindermöbel. der auftragswert beträgt ca. 3000 €. als vorgabe gibt er 15% rabatt an – incl. des transportes der möbel.
also stellt sich unser zahlenspiel wie folgt dar:
3000 € minus:
480 € mwst
450 € gewünschter rabatt
1500 € wareneinsatz
100 € transport
unsere arbeitszeit und nebenkosten einmal aussen vor.
von einem ursprünglichen verkaufspreis in höhe von 3000 € würden demnach für uns 470 € vor steuern und anderen kosten übrig bleiben. das wären ca. 15 %.
ich bin mir sicher, dass es jemanden gibt, der die möbel für diesen kurs verkauft.
Sie haben den Einkommensteuersatz vergessen 😉 Gehen wir mal davon aus, dass der genannte Händler eher schlechte Geschäfte macht und damit eine deutliche niedrigere Steuer zahlt, z.B. 35 % – so lange die Möbel dann unbeschadet beim Kunden ankommen, er keine weitere Beratung braucht und auch in den folgenden zwei Jahren kein Service-Bedarf oder eine Reklamation entsteht, könnte ich den Händler ja fast noch verstehen – immerhin kann er sich dann für ca. 305 € etwas schönes kaufen. Bei drei solchen Verkäufen pro Monate reicht es glatt für die Miete einer 2-Zimmer-Wohnung. Dummer Weise ist das selten der Fall. Insofern wünsche ich dem Verkäufer viel Glück! 😉
hallo frau böttcher,
das ist ja eben der punkt, den man so leicht als händler und auch als kunde vergisst. die ganzen weniger offensichtlichen folgekosten, die an einem verkauf mit anhängen.
zu der steuer sag`ich nix …
herzliche grüsse
oliver beil