nicht wir, sondern „sie“. „wir nennen ist arbeit“ ist ein buch von holm friebe und sascha lobo – unter anderem zwei autoren der „riesenmaschine“ und mitarbeiter der zentralen intelligenz agentur.
jetzt endlich habe ich es auch gelesen bzw. verschlungen. worum geht es?
es ist eine analyse der arbeitswelt. eingebettet in die entwicklung unserer gesellschaft und natürlich im wandel der zeit. eine entwicklung hin zum individuum – zur „wahren“ demokratisierung – vor allen dingen ermöglicht durch die unendlichen möglichkeiten des mediums internet. weg von grossen (gesellschaftlichen) gruppen, medien und konstrukten und deren damit verbundener einflussnahme, bzw. deren möglichkeiten, hin zu vielen unabhängigen plattformen jeder art. auswirkungen dieses prozesses spielen in dieser analyse eine ebenso grosse rolle wie deren chancen. ein weiterer interessanter ansatz ist die auflösung der klaren grenzen – virtuelle welten verschmelzen immer mehr mit der „realen“ welt.
unabhängig vom spannenden thema ist es in meinen augen ein unglaublich fundiertes und „volles“ buch. viele sachbücher lassen sich (leider) in 3-4 sätzen zusammenfassen. kernthesen, die in variationen durchgekaut werden, bis 300 seiten geschafft sind. nicht so bei diesem buch. es ist sehr umfassend,sorgfältig erarbeitet und tiefgehend. in jedem fall eine bereicherung. viel spass beim lesen und erarbeiten und verarbeiten der resultierenden gedanken …
Wir nennen es Arbeit (bei amazon)
Vielen Dank für diese freundliche Kritik. Und viel Spass weiterhin beim Chefsein. Ist ja auch nicht leicht.
hallo herr lobo,
schön, dass sie hier mal vorbeigeschaut haben.
ich lese sehr viele (sach)bücher – und ihres ist wirklich eins, was „hängenbleibt“, wie ich finde. beim lesen hatte ich schon respekt vor der recherche und arbeit dahinter – kompliment.
oliver beil
p.s. macht aber auch manchmal spass – einer muss es ja tun …