grundsätzlich stehe ich werbung etwas skeptisch gegenüber und bin diesbzgl. auch hin und hergerissen. auf der einen seite sehe ich die notwendigkeiten auf der anderen seite frage ich mich, wer diese ganze informationsflut, die immer penetranter und aggressiver wird überhaupt noch wahrnehmen soll und kann.
besonders bewusst wird mir das zur weihnachtszeit. sicherlich – es ist (theoretisch) die umsatzstärkste zeit und jeder händler muss das maximale `rausholen. viele legen ihre hoffnungen in diese zeit. egal ob im richtigen leben oder im onlinegeschäft.
aber …. was ich in den letzten tagen an weihnachtswerbung bekomme, geht auf keine kuhhaut mehr. adventskalender bis zum abwinken, weihnachtsaktionen, weihnachtssonderangebote, weihnachtsspezials. manche (grosse) firmen, bei denen ich mal was bestellt hatte, hauen fast täglich irgendwelche aktionen raus, die nur wenige tage gültig sind. und jedes ist das ultimative angebot. marketing und werbefirmen, die noch lastminutetipps veröffentlichen und so weiter und so weiter.
wer um himmels willen soll das alles überhaupt noch realisieren und aufnehmen? bei mr persönlich führt das dazu, dass ich alles ungesehen lösche und das, obwohl ich zu normalen zeiten eigentlich viele newsletter lese. meine ganz eigene und persönliche verweigerungshaltung.
ich will hier nicht auf den aktionen rumhacken. ich weiss um die notwendigkeiten und auch darum, dass es mut braucht nicht mit dem strom zu schwimmen. auch ich habe immer wieder ein schlechtes gewissen und frage mich täglich, was zu tun ist, bzw. ob es denn richtig ist nix zu tun.
aber es schliessen sich doch einige grundsätzliche fragen an. macht es überhaupt sinn in solch einer hochzeit auf die werbeflut aufzuspringen? kommt meine werbung überhaupt bei frau müller an, die mindestens genauso viele mails und angebote um die ohren gehauen bekommt, wie ich?
oder kann daraus nicht ein umdenken folgern, bzw. eine andere werbestrategie? adventskalender lassen sich beispielsweise zu jeder jahreszeit umsetzen. krümelkacker mögen jetzt anmerken, dass es dann kein adventskalender mehr wäre. das ist richtig. aber ein guter name lässt sich immer finden – versprochen. aber auch specials, angebote und aktionen lassen sich neben der reihe plazieren. zeiten, plätze und gelegenheiten werden sich immer finden. wie gesagt – das sind nur laute gedanken. und was ich als reizüberflutung empfinde, mögen andere als kaufanreize verstehen. ich will da nicht für alle sprechen. aber ich persönlich versuche daraus meine schlüsse zu ziehen und zu lernen. und ausserdem ist das mein blog.
Lieber Herr Beil,
oh … na dann: wähle ich doch nochmal diesen Weg,um sicher zu gehen, dass dann auch meine Weihnachtswünsche bei Ihnen persönlich überhaupt ankommen, da dann wohl der Umschlag, den ich heute in die Post gab, direkt im Altpapier landet. Ihnen entgeht dann natürlich unsere Weihnachtsaktion 😉
Aber lassen Sie den Brief lieber zu, sonst rieselt noch Glitzer in die Tastatur ;-)))
Sehr herzliche, unkommerzielle vorweihnachtliche Grüße aus der festlich geschmückten Hauptstadt!
hallo frau dannhauer,
weihnachtswünsche sind doch immer schön! ist denn auch ein scheinchen in der karte?
schöne grüsse
oliver beil
Lieber Herr Beil,
ich bin ja nun Jahrgang ´71. Für Tante oder gar Oma dürfte das knapp werden – und denen ist doch solcherlei Post vorbehalten, oder etwa nicht?
Zum Trost hier einen virtuellen Schoki-Weihnachtsmann
😉
Herzliche Weihnachtsgrüße aus der Hauptstadt!
hallo frau dannhauer,
stimmt – da habe ich wohl etwas verwechselt.
schöne grüsse aus der landeshauptstadt
oliver beil