möbeltransporte

einen grossteil unserer kindermöbel wird nach bestellungen im internetladen per spedition ausgeliefert. diese art der auslieferungen führt hin und wieder zu unstimmigkeiten. bei unseren kunden als auch bei uns.
offiziell ist es so, dass die speditionen nur bis zur haustüre liefern. da kommt es dann schon mal vor, dass ein gut gelaunter fahrer die paletten vor der tür abstellt und frau meier dahinter steht (hinter der palette) und nicht weiss, wie sie das alles in den zweiten stock bekommen soll. im schlimmsten fall ist sie dazu noch hochschwanger. das ist dann natürlich kein guter start in das neue babyzimmer und die frustrationen sind demenstsprechend gross. bei frau meier als auch bei uns. dazu kommt natürlich der umstand, dass die ausliefernde spedition beim kunden als kinder räume wahrgenommen wird. soll heissen – der charme des fahrers fällt nicht auf die spedition zurück, sondern auf uns.
es steht zwar bei uns im kleingedruckten, dass speditionen nur bis zur ersten türe liefern, aber im falle des falles ist die argumentation dem kunden gegenüber keine gute taktik, das aktuelle problem zu lösen. geschweige denn sich durch diese argumentation auf den eigenen standpunkt zu versteifen. oft helfen da nur unkonventionelle maßnahmen, wie der taxifahrer oder der kurierdienst vor ort. wir versuchen schon beim kauf der möbel auf diesen umstand hinzuweisen, aber es kommt eben auch vor, dass wir es schlicht vergessen. dazu kommt, dass viele kunden einfach nicht damit rechnen, einen möbelberg vor die tür gestellt zu bekommen – entspricht es doch nicht dem gängigen servicegedanken. wo sie zum teil natürlich auch recht haben. nur zum teil deswegen, weil es natürlich auf der anderen seite für uns logistisch als auch kalkulatorisch nicht möglich ist, überall in europa einen eigenen aufbau zu organisieren und zu gewährleisten.
glücklicherweise gibt es immer auch einige alternativen, die aber auch kommuniziert werden müssen. so ist es beispielsweise möglich, die spedition „zur freien verfügung“ zu buchen. heisst soviel, dass der fahrer – laune hin oder her – die möbel in den sechsten stock schleppen muss. oder aber wir organisieren transport und aufbau durch unseren eigenen mitarbeiter. dann wird nach aufwand berechnet. aber wie gesagt – auch diese alternativen müssen dem kunden angeboten werden. und wenn das nicht passiert und auch vergessen wird frau meier auf die erste haustüre hinzuweisen, und frau meier nicht damit rechnet, und frau meier hochschwanger ist, und herr meier eine woche beruflich unterwegs ist, und herr schulze (der fahrer) unter einer charmeoffensiver leidet, ja dann haben wir (frau meier und die kinder räume) eine echte herausforderung zu meistern, damit am ende die freude über das neue kinderzimmer überwiegt.

5 Kommentare zu “möbeltransporte

  1. Oh – dazu kann ich auch noch ein Geschichte beitragen. So geschehen gestern in einer deutschen Stadt: Frau Meier, deren Bestellung wegen Lieferschwiergkeiten des Herstelles ohnehin schon äußerst unerfreulich verlaufen war, sollte nun gestern endlich zumindest einen Teil der bestellten Möbel erhalten damit die bestellten Dekorateure die Arbeit aufnehmen können.

    In diesem Fall war Frau Meier sogar über den Umstand der Lieferung bis zur Tür informiert und damit einverstanden. Herr Schulze (sie wissen schon, der Fahrer) kam nun also und lud die Möbel ab.

    Unglücklicher Weise ist Frau Meier Ende des 9. Monats schwanger und hat striktes Liegegebot vom Arzt erhalten. Herr Schulze wollte nun seine Unterschrift auf dem Lieferschein. Frau Meier bat ihn wegen o.g. Umstände den Fahrstuhl zu verwenden, und sich die Unterschrift im 5. Stock abzuholen. Dazu hatte Herr Schulze keine Lust, packte die Möbel wieder ein und ward gesehen.

    Frau Meiers daraufhin folgender Anruf bei uns war nicht von großer Freude gekennzeichnet.

    Sie sehen – anderen geht es auch nicht anders…

    Herzlichst,
    Claudia Böttcher

  2. hallo frau böttcher,

    na – das ist ja eine „wunderbare“ geschichte – ich hätte jetzt noch schaum vor`m mund. wollen wir mal hoffen, dass herr schulze ab jetzt nur noch für die anderen „arbeitet“.

    schöne grüsse

    oliver beil

  3. Hallo Herr Beil,

    hatte ich auch – nach dem einen oder anderen Gläschen, habe ich dann das Schäumen dem Wein überlassen.

    Das „Konzept Möbelspedition“ ist für mich ohnehin ein nie endendes Faszinosum. Ich werde nie verstehen wie es wirtschaftlicher sein kann enorme Versicherungsprämien und Schandesersatzansprüche zu bezahlen, als die Fahrer mit einem akzeptablen Mindestlohn auszustatten, der vielleicht zu einer betriebsfreundlicheren Arbeistauffassung führt.

    Nächtliche Grüße,
    Claudia Böttcher

  4. guten morgen frau böttcher,

    den wein haben sie sich verdient. ist durchaus eine brauchbare methode …
    sie haben recht – das thema möbeltransport kostet unglaublich viel zeit, geld und nerven. deswegen haben wir auch angefangen die sache in die eigene hand zu nehmen. ist so eine macke von mir. was mit anderen nicht klappt, machen wir halt selbst. klappt im kleinen auch schon ganz gut. eine selbstabwicklung zu 100% ist allerdings illusorisch.
    eine zweite alternative wäre den transport mit einigen kollegen/konkurrenten gemeinsam zu organisieren. dazu fehlt aber wohl allen die zeit und kapazität.

    schöne grüsse an sie nebst kater

    oliver beil

  5. Pingback: chinese searches

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