mittelmässiges heimweh – wilhelm genazino

und der dritte streich in meiner kleinen litaraturwoche. ich gebe zu, dass ich befangen bin. denn ich bin begeisterter fan von genazino und habe alle seine bücher verschlungen. die mischung aus leisem humor und melancholie sucht seinesgleichen. und dabei geht es oft „nur“ um die alltäglichkeiten incl. beziehungen. zunächst war ich etwas verwirrt, weil die inhaltsangabe etwas unwirkliches hatte. von einem abgefallenen ohr ist da die rede. diese unwirklichkeit kennt man normalerweise nicht von genazinos romanen. aber hier macht sie durchaus sinn, ohne dass die geschichte an wahrheit verlieren würde. dieter (rotmund) seineszeichen finanzbuchhalter erzählt die geschichte seiner trennung und seiner  beziehung zu seiner kleinen tochter, die mit ihrer mutter/seiner frau weit weg im schwarzwald wohnt. dieses thema ist vehikel, um über die mittelmässigkeit seiner gefühle zu erzählen. der vereinsamung und der sinnfindung. und zwar nicht philosphisch und belehrend, sondern fein beobachtend, ironisch und melancholisch. ich finde, dass mittelmässiges heimweh eines der (noch) besseren bücher von genazino ist. mein fazit: unbedingt lesen!

mittelmäßiges heimweh: roman (bei amazon)

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