inzwischen haben wir ca. 50 verschiedenen domains rund um die kinder räume – auch einige „internationale“. man gönnt sich ja sonst nix. da war es nur konsequent in das europäische mammutprojekt bzgl. der eu-domainvergaben mit einzusteigen. bei der beantragung durften erst diejenigen ran, die meinten, dass sie besondere rechte hätten. (sunrise eins und zwei nannte man das ganz romantisch.) dazu haben wir uns dann auch keckerweise gezählt und fleissig beantragt, denn anträge ausfüllen gehört zu meinen erklärten lieblingsbeschäftigungen. irgendwie muss diese negative antragsaura bis nach brüssel geschwappt sein, denn der der zuständige antragsbearbeitungsmensch wollte uns die oben genannte domain nicht zusprechen. vielleicht hatte die büroklammer die falsche farbe oder die adresse auf dem umschlag war nicht mittig. man weiss es nicht. kann man nix machen. und schwuppdiwupp waren alle beantragten domains, deren antrag nicht stattgegeben wurden innerhalb eines tages nach ablauf der frist in hand einer firma aus zypern. eben europäisch. darunter auch „unsere“ domain. aber europa wäre nicht europa, wenn es nicht noch eine alternative gäbe. in diesem fall hiess die alternative von brüssel nach tschechien – ab vor`s schiedsgericht zu gehen. mit sehr, sehr guten chancen für uns, allerdings ein schweinegeld kostend. und irgendwie hatte ich keine lust dieser geldschneiderei nachzugehen, obwohl mich diese art des „domain grabbings“ schon sehr geärgert hat.
jetzt – 2 jahre später – ist mir die domain wieder über den weg gelaufen. zum verkauf angeboten. und da dachte ich: dann biete halt mal ein bisschen. wäre ja doch schön, wenn wir ca. 50 domains plus diese hätten. muss wohl der sammeltrieb sein. das gegengebot des momentanen inhabers belief sich auf 1000 € – einem vielvielfachen meiner vorstellung. also habe ich das gleiche noch mal geboten. zurück kam ein ermässigtes gegenangebot mit dem zusatz, dass das der letzte preis wäre.
glücklicherweise hatte ich in dem moment ziemlich, ziemlich schlechte laune, weil gerade ein monsterhund direkt vor unserer haustüre das letzte aus sich raus geholt hatte und dort einen gefühlten kubikmeter frolicverwertung plaziert hatte. natürlich dauerte es nicht lange, bis der gefühlte kubikmeter im hausflur verteil war.
nun – da dachte ich: „mach aus der not eine tugend“ – und so kanalisierte ich die froliclaune in ein nettes gegengebot bzw. in ein nettes begleitschreiben.
und siehe da – ein paar stündchen später hatte ich den zuschlag. und die moral von der geschichte? hundepieps kann manchmal etwas sehr inspirierendes haben.