halboffener brief

dem aufmerksamen blogleser ist es vielleicht nicht entgangen. aber in letzter zeit musste sich gerade einer unserer hersteller ziemliche kritik gefallen lassen. ich weiss aus eigener erfahrung, dass es nicht schön ist  kritik um die ohren gehauen zu bekommen. die ein oder andere kundenmail und oder bewertung ist nur schwer zu verdauen. und es ist auch nicht einfach damit umzugehen. aber sie ist auch wichtig. und früher oder später muss man sich mit ihr auseinandersetzen. nun handelt dieser blog von uns und geschichten, die uns beschäftigen. dazu gehört weniger schönes genauso, wie angenehmes und fröhliches. aber es sind wahre geschichten, die ein wenig von uns allen erzählen. und dieser blog dient uns auch dazu das ein oder andere zu verarbeiten. ich habe schon mehrmals betont, dass ich keine lust auf null-acht-fünzehn erzählungen und nichstsagende buchstabenwüsten habe. das wäre sowohl für mich, als auch für die vielen leser zeitverschendung. denn dies ist hier ein authentisches plätzchen. wenn uns etwas extrem ärgert wollen und müssen wir es hier veröffentlichen und verarbeiten. ebenso wie die schönen seiten des geschäfts. denn nur so ist eine ausgeglichene und ehrliche sichtweise möglich. daneben bekommen unsere kunden auch einblicke hinter die kulissen und verstehen vielleicht besser, warum das ein oder andere nicht so läuft, wie es laufen sollte.
eines ist mir aber wichtig zu erwähnen. hier wird keiner gegen die wand laufen gelassen. alles, was hier thematisiert wird, ist – wenn es denn etwas problematisches ist – vorher schon intern abgeklärt und an entsprechende stelle weitergeleitet. dieser blog dient nicht dazu zu kommunizieren oder jemanden ohne vorwarnung blosszustellen. er erzählt – nicht mehr und auch nicht weniger.

zurück zum anfang. wir ärgern uns über das ein oder andere vorkommnis. weil es unsere kunden ärgert, zeit und geld kostet. das wird intern an passender stelle kommuniziert. wenn man dort vor verschlossene türen (auf)läuft vertstärkt das den ärger. auf geschimpfe nicht zu reagieren, ist oft das beste mittel den ärger noch zu verstärken. wir alle wissen das.
dabei sind es oft  die kleinen gesten oder reaktionen, die grosses bewirken. in solch einem fall bleibt dann eben nur noch der frustabbau hier im blog. wohlgemerkt – dabei geht nicht um all die kleinen und grossen fehler, die uns alle einmal heimsuchen. auch wir bauen genug mist, um kleine brötchen zu backen und nicht mit fingern auf andere zu zeigen. darum geht es nicht. aber es geht um den umgang mit fehlern. wenn herstellern dinge wie kulanz fremd sind, wenn man als händler und partner um jeden pups kämpfen muss, wenn nicht kommuniziert wird und wenn man für alles, was schief läuft die verantwortung aufgedrückt bekommt und vor allen dingen die folgen alleine tragen muss. das ist eine art, die leider viel zu häufig vorkommt. die lasten und damit kosten werden nur auf die schultern der händler abgeladen. egal ob berechtigt oder nicht. ich habe es hier schon oft angesprochen. der hersteller muss sich nicht mit verärgerten kunden herumschlagen. er muss kein fehlermanagement betreiben. er muss nicht kulant sein und er muss auch nicht die daraus resultierende mehrarbeit und die mehrkosten tragen.
ich kritisiere die mangelnde loyalität der hersteller mit ihren händlern. mich wundert, wie wenig realisiert wird, dass wir in einem boot sitzen und voneinander abhängig sind. da kann man sich nicht aus der verantwortung stehlen. das ist eine verhaltensweise, die mir – auf gut deutsch – richtig, richtig auf den sack geht. damit spreche ich niemanden konkret an. das ist eine allgemeine tendenz, die uns immer wieder zu schaffen macht und ressourcen bindet sowie energien raubt.
gott sei dank haben wir uns in den letzten jahren eine position erarbeitet, die es uns erlaubt sich nicht mehr alles gefallen  lassen zu müssen. wir sind unabhängiger geworden. „wir brauchen niemanden“. auch hat sich dieser authentische blog in der szene etabliert. und das führt dazu, dass wir hin auch wieder ein bisschen einfluss haben. so weit so gut.

jetzt möchte ich noch einmal zum anfang kommen und etwas erfreuliches erwähnen. in der letzten woche haben wir 2 e-mails von small world bekommen, die sehr offen sind. offen deswegen, weil fehler offen kommuiniziert worden sind und gleichzeitig um verständnis geworben worden ist. weiterhin ist zum ersten mal eine gemeinsamkeit zu uns händlern kommuniziert worden, die in dieser form noch nicht ausgesprochen worden ist. und selbstverständlich haben wir auch eine entschuldigung bekommen.
unterm strich also das, was ein gutes „krisenmanagement“ ausmacht. ebenso wie es mich überrascht hat, hat es mich auch sehr gefreut. deswegen an dieser stelle ein grosses lob dafür und auch respekt. denn so etwas ist nie leicht.
ich hoffe, dass wir daraus gemeinsam schöpfen können. denn wie gesagt – nur gemeinsam sind wir stark. herzlichen dank.

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