irgendwann im februar war karneval – auch in düsseldorf. ebenfalls in düsseldorf ist unser ladenlokal und zwar innerhalb einer passage. besser gesagt: die ganze passage ist unser ladenlokal. und diese wird nach geschäftsschluss durch zwei rolltore gesichert. was rolltor und karneval miteinander zu tun haben? eine ganze menge. denn der ein oder andere narr neigt unter alkoholeinfluss zu starker randalierung. das muss die rheinische frohnatur sein. dieses jahr wurden beide rolltore kaputtrandaliert. ein dreifaches helau. das hatte zur folge, dass die passage – und damit unser geschäft – relativ schutzlos bis letzte woche war. bis letzte woche, weil es so lange gedauert hat die rolltore zu reparieren. sehr wahrscheinlich hat irgendein nippel nicht durch die lasche gepasst oder ein furchtbar wichtiges ersatzteil musste erst entwickelt und in china produziert werden, bevor es auf dem landweg nach düsseldorf transportiert werden konnte. das kann halt manchmal dauern.
das wiederum hatte zur folge, dass die passage in den letzten wochen von dem ein oder anderen zeitgenossen als notdürftige stelle entdeckt wurde. nun gibt es einige schlaue leute, die fest an die evolution glauben und/oder, dass es einen elementaren unterschied zwischen dem ein oder anderen zeitgenossen und einer amöbe gibt – zumindest in der theorie. denn wenn man die praxis bzw. den passagenboden betrachtete war diese theorie nicht immer haltbar. sicherlich ist es auch eine beleidigung für die spezies der kriechenden einzeller, ihn mit dem sich in der passage leerenden homo sapiens auf eine evolutionsstufe zu stellen. das tut mir auch leid. aber ich gehe einfach mal davon aus, dass da im jeweiligen kopf nicht viel mehr vorhanden sein kann, als die körpersubstanzen, die da das ein oder andere mal entsorgt wurden.
eigentlich müsste man das schauspiel live per internetkamera übertragen. aber sehr wahrscheinlich würde man dadurch irgendwelche persönlichkeitsrechte verletzten. bleibt nur die frage, um welche persönlichkeit es sich handelt.