der preis ist heiss

gestern bekamen wir ein kundenfeedback per mail, in der sich eine kundin sehr frustriert darüber zeigte, dass sie eine lampe, die sie bei uns gekauft hatte, in einem geschäft vor ort zu einem erheblich günstigeren preis gesehen hatte.
ich habe ihr zurückgeschrieben, dass ich ihren ärger gut verstehen kann und dass es mir an ihrer stelle genauso ergehen würde. wer kennt das gefühl nicht, etwas gekauft zu haben und durch zufall sieht man das gleiche produkt sehr viel günstiger? – das kann einem manchmal schon die laune vermiesen. natürlich habe ich ihr auch einen kleinen gutschein als trostpflaster geschickt.
aber auch bei dieser geschichte gibt es wieder einen spannenden hintergrund, bzw. interessante thematik.
seinerzeit haben wir uns nach langen überlegungen entschlossen, in unserem onlineshop die gleichen preise zu nehmen, wie in unserem geschäft in düsseldorf – obwohl ja immer noch die meinung vorherrscht, dass ein onlineshop mit wesentlich weniger aufwand, bzw. personalaufwand zu händeln ist, als ein realer laden. aber das ist ein eigenes thema wert. wo war ich stehengeblieben? achja – gleiche preise. unterschiedliche preise wären unseren kunden gegenüber nicht fair und würde auch einen unnötigen arbeitsaufwand nach sich ziehen.
jetzt kommt das grosse „aber“
wir haben ein sehr grosses geschäft im schönsten stadtteil von düsseldorf mitten im zentrum (bald wird es vielleicht ein noch grösseres geschäft sein). düsseldorf ist schön, sehr schön, wie ich finde und düsseldorf geht es sehr, sehr gut. aber düsseldorf ist vor allem eins: teuer – sauteuer. nur die münchner werden über diese zeilen müde lächeln, aber allen anderen werden dem zustimmen (müssen). und ich meine nicht nur die pizza beim italiener, sondern vor allem die mieten, lebenshaltungskosten und demnach auch die lohnkosten.
wir bezahlen für unser unbeheiztes lager im stadtrandbereich pro quadratmeter genauso viel miete, wie in anderen städten für ein ladenlokal in guter lage zu berappen ist.
warum ich ihnen den ganzen kram „vorjammere“? ganz einfach. wir können nicht genauso kalkulieren, wie ein geschäft in kleineren stadt in der „pampa“, die zudem auch noch die freiheiten haben teilweise zu dumpingpreisen anzubieten. um eines klar zu stellen: wir kalkulieren ganz normal – mt dem üblichen faktor und halten uns an die empfohlenen preise der hersteller. aber wir bewegen uns innerhalb dieser spanne und eben nicht darunter. es würde nicht funktionieren. unsere kunden, die in unserem geschäft in düsseldorf einkaufen verstehen und akzeptieren diesen umstand, weil sie eben auch „kummer“ gewohnt sind, wenn sie in düsseldorf shoppen gehen. aber einem kunden aus dem netz ist dieser umstand eben nicht immer einleuchtend zu vermitteln – verständlicher weise. denn aus seiner sicht ist es ja unser problem, wenn wir ein geschäft in düsseldorf betreiben – und da hat er recht.

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