nach ermässigung zu fragen ist legitim. das mache ich auch, wenn eine grössere anschaffung ansteht. nach verschenkung zu fragen, ist dann weniger prickelnd. denn selbst mir als kunden muss doch ein lichtlein aufgehen – um in der adventsterminologie zu bleiben – dass ein verkauf mit extremen rabatten nicht funktionieren kann.
noch erschreckender finde ich allerdings, dass es offensichtlich händler gibt, die diese geschäftsphilosophie betreiben.
allgemeine selbstverständlichkeit in der welt des handels ist oftmals „10 % – warum auch immer. und selbst bei diesen so oft beschworenen 10 % bekomme ich ein leichtes zittern.
bei grossen grossbestellungen mag das funktionieren. und selbst wir lassen uns da nicht lumpen und mit uns reden. aber wie funktioniert das bei „kleinen“ bestellungen?
nehmen wir mal ein beispiel. ähnlichkeiten mit der wirklichkeit sind rein zufällig.
ein bett für einen verkaufspreis von 500 € wird mit 10% rabatt und natürlich versandkostenfrei verschleudert.
500 € minus mehrwertsteuer = 410 €
410 € minus 10% rabatt (vom bruttoverkaufspreis)= 360 €
360 € minus wareneinsatz = 110 €
110 € minus speditionsversand mindestens 50 €
im allerbesten fall bleiben dem händler nach dem „geschäft“ 60 €. realistischerweise eher weniger.
davon muss er sämtliche nebenkosten bezahlen und einen vor- und nachverkaufsservice bereitstellen.
hin und wieder kommen wir aber in bereiche, in denen wir mit preisnachlässen bis zu 20 % konfrontiert werden. und da sprechen wir faktisch von verschenkung. nicht mehr und nicht weniger.
um keine missverständnisse aufkommen zu lassen. auch mit uns kann man reden. und es gibt die ein oder andere stellschraube, um dem kunden entgegenzukommen. vorkasse, warengutscheine und einiges mehr. aber unsere möglichkeiten bleiben willentlich begrenzt. nicht zuletzt deswegen, weil wir a) unsere mitarbeiter anständig bezahlen wollen und weil wir b) selbstverständlich einen sehr guten service anbieten – und zwar auch nach dem kauf.