in eigener sache

in den letzten wochen häufen sich die fälle, wo mir auf grund dieses blogs das ein oder andere mal viel gegenwind entgegenbläst. meistens hinter den kulissen aber auch manchmal offen hier im blog.
um missverständnissen vorzubeugen. grundsätzlich freue ich mich darüber, auch wenn es zugegebenermaßen anfänglich schwer ist damit umzugehen.
zum einen gibt es hier immer mehr leser. mittlerweile sind bis zu 600 unterschiedliche besucher am tag hier zwischen den zeilen. viele, viele kunden, mitarbeiter, selbstverständlich fast alle mitbewerber aber auch unsere hersteller sind regelmässig dabei. das ist eine erfahrung, mit der man auch erst lernen muss umzugehen, denn es ist so, dass man einer grossen, unsichtbaren gruppe gegenüber steht, denen man sich offenbart. das ist schon komisch.
zum anderen bin ich aber auch im laufe der letzten monate mutiger und ehrlicher geworden. als der blog in den kinderschuhen steckte, war ich oft unsicher, wie das geschriebene ankommt, was ich schreiben dürfte und was nicht. ich habe viel mehr wert darauf gelegt, wie was verstanden werden könnte. im laufe der zeit hat sich aber das konzept dieses blogs immer mehr durchgesetzt. dinge auch offener anzusprechen, noch authentischer zu sein und noch mehr eigene gedanken und meinungen einfliessen zu lassen.
dies ist „mein privater“ blog rund um den job und in meiner funktion als „chef“. hier möchte ich die freiheit haben stellung zu beziehen und meine ideale und werte zu vertreten. dinge anzusprechen, die mich ärgern aber auch sehr freuen. eine plattform, die mir hilft meine gedanken zu verarbeiten und sie als leser und besucher daran teilhaben zu lassen – auch als möglichkeit mit ihnen in den dialog zu treten. für macht es keinen sinn reingewaschene texte zu präsentieren, die irgendwelchen marketinggrundsätzen genügen müssen oder aber diese plattform zu nutzen, werbung für uns zu machen. das wird nur allzu schnell langweilig – für sie aber auch für mich. heikel wird es nur, wenn es themen rund um kunden betrifft. ich habe bei dem ein oder anderen thema lange mit mir gekämpft, wohlwissend, dass das ein schmaler grad sein würde. denn schliesslich gilt der grundsatz, dass der kunde unantastbar ist. sicherlich geht es nicht darum irgendwen in die pfanne zu hauen, aber ich möchte mir die freiheit nehmen, dinge, die mich ärgern, beschäftigen oder die ich einfach nur bemerkenswert finde auch hier zu „verarbeiten“. und sei es nur, um einen dialog anzustossen. denn nur das bringt beide seiten weiter – denke ich. das können durchaus auch sehr schöne dinge sein. und im übrigen wird keiner davon ausgenommen. das bedeutet nämlich in letzter konsequenz, dass ich mich hier auch mit uns selber kritisch auseinandersetze und auseinandersetzen werde – offen und ehrlich. und auch das birgt einige risiken in sich. es hat sicherlich etwas von experiment, aber ich möchte es weiter eingehen – auch auf die gefahr hin, dass ich weiter das ein oder andere mal richtig einen auf den deckel bekomme. aber wie schon gesagt – das soll kein schönwetterblog sein, sondern ein offener – rein subjektiver – umgang mit allem, was mich bewegt und im weitesten sinne mit unserem job zu tun hat. auch in der hoffnung weiterhin ehrliches und offenes feedback zu bekommen – denn nur daran wächst man. in diesem sinne …

4 Kommentare zu “in eigener sache

  1. Hallo Oliver!
    Ich finde es großartig, daß du in diesem blog
    buchstäblich die „Hosen runterläßt“.
    Auch als Chef hast du ein Recht deinem Unmut oder
    auch deiner Freude Luft zu verschaffen. An dieser
    Stelle klopfe ich dir auf die Schulter und sage:
    „Gut gemacht“. Und es wäre schön, wenn es mehr
    von deiner Sorte geben würde. Denn das Man(n) sich
    so offenbart ist doch schon ein Lob wert.
    Ebenfalls kann ich deine Reaktion auf verschiedene
    Kunden sehr gut nachvollziehen. In der Servicewüste Deutschlands kann man doch wirklich
    froh sein, wenn sich Menschen mit Herz und Verstand bemühen. Die Jagd nach Nachlass ist doch
    mittlerweile schon zu einer Art Sport geworden.
    Und versuchen wir nicht unseren Kindern Werte und Mitgefühl für andere Menschen beizubringen?
    Jeden Tag eine gute Tat…und manchmal auch Mehr!!
    In diesem Sinn wünsche ich dir alles Gute und
    bitte schreib weiterhin frei von der Leber weg.
    turid

  2. hallo turid,

    vielen dank für deine aufmuternden und ermutigenden worte. mir war anfänglich nicht ganz klar, wie angreifbar man sich macht, wenn man denn die hosen `runter lässt. aber es ist auch eine interessante erfahrung. insofern werde ich mir mühe geben, meinen eigenen stil weiter zu finden und zu pflegen.

    herzliche grüsse

    oliver beil

  3. Hallo Herr Beil,
    auch wenn ich mich jedesmal ärgere, dass ich nicht den Mut habe so offen und ehrlich über Mitbewerber, Kunden und Lieferanten zu bloggen, freue ich mich doch auch immer, dass Sie diesen haben. Als Inhaber einer kleinen 1-Mann-Firma habe ich oft ähnliche Probleme und viele Ihrer Beiträge sprechen mir dann voll aus dem Herzen. Lassen Sie sich also vom gegenwind nicht entmutigen und nehmen Sie ihn als Bestätigung, mal wieder den Nerv getroffen zu haben. Weitermachen, Bitte!

  4. hallo herr kummer,

    vielen dank für ihren beitrag bzw. zuspruch. ich kann sie nur ermutigen, auch wenn es manchmal schwer ist. aber ich glaube, dass es sich für beide seiten lohnt.

    herzliche grüsse
    oliver beil

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