eigentlich war ich fest entschlossen die kulturbettlerin anzurufen, um abzusagen. eigentlich. irgendwie hat sie es dann doch während des eigentlichen telefongespräches geschafft, mich zu einem persönlichen treffen zu überreden. drei stündchen später sass mir ihr kollege – also der kulturbettler – gegenüber und erzählte mir ein wenig über idee, konzept und vorhaben des jungen schauspielhauses in düsseldorf. aus der eigentlichen absage wurde immer mehr eine sichere zusage – denn eigentlich gefiel mir das gehörte ziemlich gut. als er dann noch die vorbereiteten verträge aus seiner aktentasche zog, war es um mich geschehen. vor meinem geistigen auge sah ich mich zwar schon als held diverser verbrauchersendungen, in denen ich dann vor laufender kamera erzählen würde, wie mich ein netter herr von nebenan mit dubiosen verträgen bis an mein lebensende zu irgendwas verpflichtet hätte, aber mittlerweile war ich überzeugt von der idee – die des theaters – und so sind wir jetzt für zwei jahre offizieller sponsor des jungen schauspielhauses, weil wir einen kleinen betrag gespendet haben. hartnäckigkeit zahlt sich eben eigentlich aus …